V.a. im Beruf treffe ich immer wieder auf "alte weiße Männer" und je älter ich werde, umso mehr ärgere ich mich über sie und darüber, dass sich so gar nichts ändert.
Doch was sind alte weiße Männer, was zeichnet sie aus?
Diese Fragen stellt Sophie Plassmann 16 Männer - u.a. Sascha Lobo, der Mann mit dem grünen Iro, Christoph Amend vom ZEITmagazin, Peter Tauber (CDU) sowie ihrem eigenen Vater. Die Interviews
erzählt die Autorin dann nach, kommentiert sie und macht sich an der einen oder anderen Stelle lustig. Dabei bleibt sie für meinen Geschmack zu höflich und nett, ist kein bisschen
subversiv, feministisch und erkenntnisreich. Plassmann erscheint in den Interviews eher ratlos und plaudert zwischen Franchise-Eiscreme und veganem Brotaufstrich mit dem einen oder anderen
potientiellen alten weißen Mann.
Auch wenn Tiefgang und Radikalität fehlen, hat mich Sophie Plassmann gut unterhalten. Sie erzählt modern und versteht ihr Handwerk. Aus diesem Grund ist "Alte weiße Männer" dennoch ein nettes, höfliches Hörbuch, das ganz unterhaltend ein kontroverses Thema ankratzt.
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